Weltnotwerk e.V. Solidaritätsaktion der KAB

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Domitila Mwelu Kaluki zu Besuch in Eichstätt – eine Katechistin aus Passion

Der Weltmissionsmonat 2022 von Missio München fällt heuer auf Kenia. Gastgeber ist die Weltkirche im Bistum Eichstätt. Die Wahl für die kleine bayrische Diözese fiel auf die CWM (Christian Workers Movement)-Mitarbeiterin Domitila Mwelu Kaluki aus Kangema in Muranga/Kenia. Dr. Michael Krischer von Missio empfindet es als sehr wertvoll, eine Katechistin, die bei den besonders hilfsbedürftigen Menschen arbeitet, hier nun zu erleben. Auch wenn Muranga mit ihrer lieblichen und bergigen Landschaft aus weiten Teeplantagen und verstreuten Hütten und Dörfern romantisch anmutet, so ist die Armut und die Sorge um das tägliche Einkommen hier besonders hoch. Nun erreichte die Einladung Domitila, die ihr Land zuvor nie verlassen hatte. Ihr Respekt vor der auf sie zukommenden Verantwortung und zugleich ihre Sorge vor dem fremden Land, in das sie reisen sollte, war groß. Ihr ältester Sohn, einer von 3 Kindern, sprach ihr mit seinen Worten, dass „Gott ein Wunder hat geschehen lassen“, Mut zu. Unterstützt wird sie bei ihren Besuchen durch ihre Übersetzerin und ihrem „Guardian Angel“, Anna Heim, sowie dem Diözesanvorsitzenden der KAB Eichstätt, Andreas Holl. Wenn Domitilla über ihre Arbeit in den 23 Kirchengemeinden erzählt, merkt man schnell, dass sie ihre Arbeit als Katechistin mit Leidenschaft macht. Der 87-jährige Pater Josef Gerner von den Comboni Missionaren kann sich noch während seiner Zeit in Kenia an ihre Geburt erinnern und auch wie sie zur Katechistin ausgebildet wurde. Heute bildet sie selbst Katechisten aus. Dann sieht man auf dem mitgebrachten Video ein krebskranken Mann, dem bereits beide Beine abgenommen werden mussten, dem Domitila die Krankenkommunion bringt und für den sie vor allem Zeit hat, Zeit zum Zuhören.  „Es macht mich glücklich, denen zur Seite zu stehen, denen es am schlechtesten geht. Das Evangelium gibt uns diesen Auftrag. Der Dienst an den Ärmsten bringt uns Gott näher.“ Auf einem ihrer Vorträge im Bistum Eichstätt verabschiedet sich ein Priester vorzeitig, weil er ein Kind taufen muss. Domitila ist überrascht, da es bei ihnen in Kenia in der Regel gleich 50 Täuflinge sind, deren Vorbereitung zu einem ihrer Aufgaben gehört. Aber auch die Firm-, Liturgie- und Büroarbeit ist täglich dabei. Und dann gibt es noch die Gespräche mit den misshandelten Frauen. Lösungen sind zumeist ganz schwierig. Oft spielen Arbeitslosigkeit und Alkohol des Partners eine entscheidende Rolle. Aber auch um die suchtkranken Männer kümmert sie sich. Wieder ein Video. Ein Mann spricht über seinen Entzug und dass Domitila ihm geholfen hat. Er ist stolz, dass er jetzt selbst suchtkranke Menschen betreut. Es liegt nahe, dass das Publikum wissen will, wie sie das alles schafft; Familie und Arbeit? Sie weiß es selbst nicht. Sie hat noch nie darüber nachgedacht. Politische Fragen zur Situation in Kenia oder zum Einfluss von China gehören nicht zu ihrem Wissensrepertoire. Ihr Einsatz an der Basis lässt dafür keine Zeit. Es fällt auf, dass sich  Domitila bei ihren Vorträgen in den KAB Ortsgruppen schnell wohlfühlt. Es geht familiär zu. Sie wird sofort aufgenommen. Ob sie auch Tänze aus den kenianischen Gottesdiensten vorführen könne, wird gefragt. Und sogleich erklingt aus ihrem Mund die Eröffnungsmelodie im kenianischen Gottesdienst und die rhythmischen Tanzbewegungen dazu. Es gesellen sich sogleich Frauen und Männer hinzu und tanzen mit. Domitila, die aus einfachsten Verhältnissen stammt, wird hier zu einer besonderen Botschafterin ihres Landes.

 

 

 

 

Foto: Marcus Windeler

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